Claus Dahl

 

 

Bereits in der Jugend, Lehre und Studienzeit als Elektrotechniker mit der Modelleisenbahn beschäftigt, war es ein immer wiederkehrendes Anliegen des Verfassers, an elektronischen Problemen der Modellbahn zu tüfteln. Die sich in jener Zeit entwickelnde Halbleitertechnik verführte dazu.

 

In den Jahren als Leiter der Elektrotechnik-Gruppe der Technischen Kommission beschäftigte ich mich intensiver mit Grundfragen der Modellbahn-Steuerung. Einige  NEM-Vorschläge zu Grundsatz-Problemen entstammen meiner Initiative. Unter anderem wurde bereits vor dem Erscheinen des Smartphones 2006 die bidirektionale Drahtlos-Steuerung der Modellbahnobjekte als höchste Entwicklungsstufe der Modellbahnsteuerung definiert.

 

Mit diesem Blog versuche ich, alle Prinzipien, Einflussfaktoren und Strukturen der Theorie und Praxis der Modellbahn-Steuerungen prinzipiell darzustellen. Dabei geht es um effektive Strukturen, die zu einem universellen, kompatiblen, nachhaltigen, leicht handhabbaren und zukunftssicheren Steuersystem führen sollen.

 

Der Beweggrund für diese Initiative ist, dass die Perspektive des Modellbahnwesens wegen der stürmischen Entwicklungen der konkurrierenden  Informations- und Kommunikationstechniken davon primär abhängt.

 

Ich bin überzeugt, dass der Gedanke der systematischen Gestaltung des Steuersystems  die Voraussetzung für ein modernes Modellbahn-Stuersystem bildet.  Durch Verwendung standardisierter Schnittstellen und dem Einfügen bzw. Einordnen einer beschränkten Anzahl von Komponenten sollte die Gestaltung einer Modellbahnanlage von  niedrigen zu höheren Ausstattungsstufen geführt werden können. Das System wird dadurch offen für Ergänzungen und Erweiterungen beliebiger Art.

 

Die Einbindung öffentlich zugänglicher Übertragungssysteme mit „Ethernet“ (LAN/WLAN) und USB-Technik, die Bestandteil aller Computersysteme sind und deren Schnittstellen zum Standard wurden, ist entscheidend für die weitere Entwicklung des Modellbahnwesens.

 


 


Die Arbeit mit der „Rollenden Videokamera“.  

 

In der Zeit von 1994 bis 1997 habe ich mit dem Einbau einer Videokamera in einen H0-Modellbahnwagen experimentiert.  Der erste öffentliche Einsatz erfolgte 1995 auf dem Verbandstag  des BDEF in den Räumen des MEC Hannover in  Hannover-Herrenhausen und vermittelte erste Eindrücke, die zum Weitermachen ermunterten.

 

Eine 2. Version des Kamerawagens brachte endlich für damalige Verhältnisse brauchbare Bilder. Das von der analogen Mini-Videokamera bereitgestellte AVI-Format wurde von einem an Bord befindlichen Sender zu einem Empfänger mit Monitor und Video 8-Rekorder übertragen. Somit konnten die Bilder in Echtzeit betrachtet werden.

 

Wegen der fehlenden Originalität wurde auf Tonaufnahmen und später wegen des Zeitaufwandes auf die Nachvertonung mit Originalgeräuschen verzichtet.

 

An Bord des Fahrzeuges ist auch ein Satz AA-NIHM-Akkus zur Erzeugung von 12 Volt Gleichspannung installiert.

 

Anfangs wurden die Video-Aufnahmen auf VHS-Kassetten kopiert und bearbeitet. Leider war die Schneidetechnik selbst für Amateure noch sehr primitiv.

 

Die erst später mit Computerprogrammen (MAGIX Video) mögliche Digitalisierung machte diese unbequeme Art der Videobearbeitung überflüssig.

 

Leider blieben die durch die Störanfälligkeit des analogen Funks gegebenen Bildstörungen auch bei der nachfolgenden Digitalisierung erhalten.

 

Um die Filme einigermaßen störungsfrei zu gestalten, mussten entsprechende Passagen herausgeschnitten werden. Je nach Umfang der Störungen, die bei der Aufnahme kaum vermeidbar waren und vorwiegend durch Reflektion der Funkwellen an metallischen Gegenständen bis hin zu Brillengestellen entstanden, sind die Schnitte bemerkbar.

 

In den nach 1997 folgenden Jahren habe ich dann mit dieser rollenden Videokamera ROVIKAM Kamerafahrten auf  verschiedenen Modellbahnanlagen von Klubs meines Modellbahn-Verbandes BDEF durchgeführt.

 

Trotz mancher Mängel dieser Videos muss man sie heute nach 20 Jahren als wichtige Zeitdokumente betrachten. Insbesondere zu einer Zeit, in der das Modellbahnwesen wegen soziologischer Veränderungen und durch neue technische Innovationen an Bedeutung verliert.

 

Mit den ersten Filmen über die Anlage des MEC Bad Kohlgrub wird eine kleine Serie mit Video-Filmen über Fahrten mit der ROVIKAM über Modellbahnanlagen eröffnet.